Graudenz

Graudenz
Graudenz,
 
polnisch Grudziądz ['grudʑɔnts], Stadtkreis und Kreisstadt in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen, um 80 m über dem Meeresspiegel, am rechten Weichselufer, 102 800 Einwohner; Planetarium und astronomisches Observatorium; Maschinenbau, Gummi-, Nahrungsmittel-, Textil-, Möbelindustrie; Druckereien.
 
 
Nach starken Kriegszerstörungen wurde die Altstadt mit ihren Stadtmauern des 14. und späten 18. Jahrhunderts zum Teil rekonstruiert. Die Pfarrkirche Sankt Nikolai (erste Hälfte des 14. Jahrhunderts, Veränderungen im 18. und 19. Jahrhundert) ist eine Pseudobasilika aus Backstein; ehemaliges Jesuitenkloster (1647-84, 1722-25 erweitert) mit Kirche (zwischen 1650 und 1720); ehemaliges Benediktinerinnenkloster mit Heilig-Geist-Kirche (ehemalige Spitalkapelle des 14. Jahrhunderts, 1750-52 barockisiert, 1810-36 erneut umgestaltet), Konventsgebäuden (um 1730, beherbergen heute u. a. das Regionalmuseum) und Äbtissinnenpalast (1750-52). Am Hochufer der Weichsel Speicher des 17. und 18. Jahrhunderts.
 
 
Im Schutz einer Anfang des 13. Jahrhunderts erstmals erwähnten Burg des Deutschen Ordens entstand um 1250 die Siedlung Graudenz, der 1291 Stadtrecht verliehen wurde. In der Folge teilte Graudenz die Geschichte des Culmer Landes. 1776-86 wurde es, seit 1772 zu Preußen gehörend, zur Festung ausgebaut, die 1807 gegen die Napoleonischen Truppen siegreich behauptet wurde. 1920 kam Graudenz zu Polen.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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